Alfred Wolfgang Brader,

geboren 1942 in St. Pölten/NÖ. Nach dem Studium der Anglistik und Geschichte in Wien über 37 Jahre in der internationalen Luftfahrt tätig, davon die letzten 29 Jahre im Ausland als Rrepräsentant der Austrian Airlines in der Türkei, Spanien, Griechenland, Polen und China. Die Liebe zur Türkei und sein Interesse an der islamischen Kultur stammen aus der Zeit seines beruflichen Aufenthalts in Istanbul in den Jahren 1974 - 83.
Als literarischen Autodidakt begleitet ihn die Lust am Schreiben von Kurzgeschichten und Lyrik schon seit seiner Jugend. Berufsbedingt zum Kosmopolit geworden, ist er diesem Lebensstil auch weiter treu geblieben: seit Antritt des Ruhestandes im Jahre 2003 lebt er mit seiner chinesischen Frau abwechselnd in Baden bei Wien und Peking.
Er wird aus seinem Buch der "Anatolischen Geschichten" lesen, in dem orientalische Erzähltradition auch zum Rahmen persönlicher Erlebnisse und Reflexionen geworden ist.
Anatolische Geschichten
"Durch das Normale hat die Welt Bestand, durch das Außergewöhnliche bekommt sie ihren Wert" sagt uns der Philosoph Baruch Spinoza. Das Märchen, die Legende gehören zweifellos zu jenem "Außergewöhnlichen", das uns von Kindheit an, aber auch als Erwachsene ungemein bereichern kann. Vorwiegend für Erwachsene, denen der Wert der Phantasie in unserer realen, normalen Welt noch nicht abhanden gekommen ist, wurden diese Geschichten aus Anatolien geschrieben.
Vor dem Hintergrund der wunderbaren Landschaften, Gebräuche und der islamischen Kultur der Türkei und oft ausgelöst durch selbst Erlebtes, geht der Autor in die Vergangenheit und verwebt das Menschliche mit dem Schicksalhaften, Unerklärlichen und mit dem Wirken der Naturgewalten, denen der Mensch oft hilflos ausgeliefert ist. Mit viel Einfühlung und phantasievoll verkleidet entstehen Gleichnisse und Parabeln unseres menschlichen Daseins. Der Bogen spannt sich vom Zauber der Liebe ("Der Seidenhändler") und ihrem Verlust ("Der Goldene Delphin"), von der Begegnung mit dem Prinzip Hoffung ("Der Nachtigallenberg") oder dem unerwarteten Tod ("Der Ölbaum und der Feigenbaum") bis hin zur Suche nach Gott ("Das Lange Leben").
Friedolin Deisenhammer,

geboren 1939 in Vöcklabruck/OÖ, studierte 1958-64 an der Akademie der Bildenden Künste Wien (Meisterklasse R.C.Andersen). Ab 1964 als Kunsterzieher tätig, davon 1968-78 als Lehrer am St. Georgs-Kolleg in Istanbul. Aus dieser Zeit stammt auch seine Freundschaft mit dem Autor dieses Buches und seine enge Beziehung zur Türkei. 1987 Auszeichnung mit dem Theodor Körner Preis. Zahlreiche Kunstausstellungen im In- und Ausland.
Er versteht sich heute vor allem als reisender "Plain Air" Maler in Aquarelltechnik. Im Wiener Atelier entstehen jedoch auch Ölbilder und die für ihn so typischen "witzig-skurilen" Federzeichungen und Sepia-Pinselmalereien, wie jene des vorliegenden Buches.
Zum Buch schreibt ein langjähriger Freund und Lehrerkollege, Hansjörg Kurz
Im Anschluss an die Lesung laden wir sehr herzlich zu einem kleinen Buffet ein.
St. Georgs-Kolleg, Theatersaal, Freitag 16.03.2007, 18.00 Uhr