Konstantin

Konstantin I. war zwischen 306-337 Kaiser des römischen Reiches. Er wurde um 280 in Nis, Serbien geboren und starb am 22. 05. 337 in Nikomedia. Als ältester Sohn des Konstantin I. Chlorus und der Christin Flavia Helena wurde Konstantin 306 vom Heer zum Augustus ausgerufen und setzte sich bis 312 als Alleinherrscher über den Westteil des Reichs durch. Nach dem er den Machtkampf mit Licinus 324 gewonnen hatte, war er Alleinherrscher und kehrte durch Ernennung seiner Söhne zu Caesaren zur Erbmonarchie zurück. Innenpolitisch führte er Verfassung, Verwaltung und Militärpolitik in der Tradition Diokletians weiter. Zur Beilegung innerkirchlicher Streitigkeiten über die Natur Christi berief er 325 das Konzil von Nicäa ein. 330 erhob Konstantin Byzanz unter dem Namen Konstantinopel zur neuen Hauptstadt des Reiches. Bei den Vorbereitungen zu einem Perserfeldzug starb der erste christliche Kaiser.

Justinian I.

Justinian war zwischen 527-565 Kaiser von Byzanz. Er wurde am 11. 05. 565 in Tauresium bei Skopje geboren und starb am 11. 11. 565 in Konstantinopel. Justinian betrieb die Restauration des römischen Weltreiches. Ohne selbst Konstantinopel zu verlassen, eroberte er durch seine Feldherrn das nordafrikanische Wandalenreich, das Ostgotenreich in Italien und die Südostküste des westgotischen Spanien. Justinian zentralisierte die Verwaltung unter Einbeziehung der Kirche. Der Einheit des Reiches diente 529 seine Gesetzessammlung des gesamten römischen Rechts. 523 ließ er durch seine Generalen Belisar und Narses die Revolte der verbündeten "Blauen" und der "Grünen" (Parteien) niederschlagen ( Nikaaufstand ), die einen Gegenkaiser proklamiert hatten.Als Ausdruck seines  Weltherrschaftsanspruchs stattete Justinian Konstantinopel reich aus und ließ die Hagia Sophia nach ihrer Zerstörung durch den Nikaaufstand erneuern.

Michail VIII.

Michail VIII. Palaiologos war zwischen 1258-1282 Kaiser von Byzanz. Er wurde um 1224 geboren und starb am 11. 12. 1282 in Thrakien. Er war auch der Begründer der Palaiologendynastie ( bis 1453 ). Mit Hilfe der Genuesen eroberte Michail 1261 Konstantinopel zurück, womit das Lateinische Kaiserreich sein Ende fand.

Byzanz

Byzantinisches Reich, abendländische Bezeichnung für die östliche Hälfte des Römischen Kaiserreiches und den daraus hervorgegangenen Staat bis zu seiner Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1453. Die Hauptstadt des Reiches war Konstantinopel. Zur Zeit seiner größten Ausdehnung erstreckte sich das Reich über Italien, die Balkanhalbinsel, die Levante, Ägypten, beinahe die ganze nordafrikanische Küste und Südspanien. Das Byzantinische Reich verstand sich selbst als "Römerreich" (Romania), obwohl das Griechische die dominierende Sprache war und nur eine Minderheit seiner Bewohner sich mit Recht als Römer bezeichnen konnte. Die byzantinischen Kaiser orientierten sich an den Traditionen und Institutionen des Römischen Reiches; außerdem beeinflussten Hellenismus und vor allem das Christentum Staatswesen, Sozialordnung und Kultur. Grundlage der Verfassung des Reiches war die Autokratie, die unumschränkte Herrschaft des Kaisers.

Kaiser Johannes VI. Kantakuzen

Kaiser (1347-1354), neben Michael VIII. die bedeutendste Persönlichkeit der byzantinischen Politik der Paläologenzeit. 
geb. 1295/96 in Konstantinopel, gest. 15.6. 1383 in Mistra. - Auskunft über seine politische Tätigkeit erhalten wir etwa ab 1320. Zu dieser Zeit hatte er das Amt des Großpapias inne und war mit Irene Asanina verheiratet. Mit dem späteren Kaiser Andronikos III. Palaiologos (1328-1341) war J. K. seit seiner Jugend eng befreundet oder sogar zusammen mit ihm aufgewachsen. Als ersterer im Jahr 1321 gegen seinen Großvater, den Kaiser Andronikos II. Palaiologos (1282-1328) revoltierte, folgte ihm J. K. und wurde während des folgenden Bürgerkrieges zu seinem wichtigsten Mitarbeiter in der Funktion eines Großdomestikos. Nach kurzen Unterbrechungen wurde der Bürgerkrieg im Mai 1328 beendet, als Andronikos III. und J. K. sich der Hauptstadt bemächtigten und Andronikos II. absetzten. Nach dem Tode Andronikos' III. am 15.6. 1341 kam es zu einer politischen Krise, in deren Folge J. K. von seinen Gegnern während seiner Abwesenheit von der Hauptstadt seines Militärkommandos enthoben und zum Rebellen erklärt wurde. Auf den Thron stieg der minderjährige Johannes V. Palaiologos, dessen Vormundschaft die Kaiserinmutter Anna und der Patriarch Johannes Kalekas übernahmen. J. K. antwortete auf seine Absetzung, indem er sich am 26.10. 1341 in Didymoteichon durch seine Truppen zum Kaiser proklamieren ließ. Es folgte ein für den bereits weitgehend in Verfall geratenen byzantinischen Staat verheerender Bürgerkrieg, aus welchem J. K., der die Partei gegen die Vormünder anführte, nach wechselvollen Geschicken als Sieger hervorging und am 3.2. 1347 in Konstantinopel eindringen konnte. Es kam zu einer Vereinbarung mit Johannes V., und in der Folge heiratete dieser die Tochter des J. K. Helena. J. K. übernahm die Regierung des Staates, dessen Probleme er nicht bewältigen konnte. Bald erhob sich J. gegen seinen Schwiegervater. Im Dezember 1354 dankte dieser im Blachernenpalast feierlich ab und nahm die Mönchskutte unter dem Namen Joasaph. Er zog sich in ein Kloster der Hauptstadt zurück. - Eine schlimme Zeit erlebte J. K. während der Jahre 1379-1381, als er zusammen mit seinen Töchtern von seinem aufsässigen Enkel Andronikos IV. in Galata als Geisel festgehalten wurde. Dieses Abenteuer bestärkte ihn in seinem Entschluß, Konstantinopel für immer zu verlassen und sich auf die Peloponnes zu begeben. Er starb in Mistra am 15.6. 1383 und wurde ebenda begraben.

Yıldırım Beyazıt

Bayazıt I., genannt Yıldırım ("Blitz"), (um 1360 bis 1403), auch Bajasid, Bayazıd, Bayezid oder Beyazit geschrieben; osmanischer Sultan (1389-1402). Er war Nachfolger seines Vaters Murad I. und nahm als Erster seiner Dynastie den Titel eines Sultans an. Innerhalb von drei Jahren eroberte Bayazit Bulgarien, Teile von Serbien und Makedonien, außerdem den Großteil Kleinasiens. Zehn Jahre lang belegte er Konstantinopel mit einer Blockade, in der Hoffnung, die Stadt aushungern zu können. Bayazit wäre es möglicherweise gelungen, das Byzantinische Reich völlig zu unterwerfen, wenn nicht der mongolische Eroberer Tamerlan osmanisches Gebiet in Kleinasien angegriffen und den Sultan 1402 bei Ankara vernichtend geschlagen hätte. Während seine Söhne um die Nachfolge rangen, starb Bayazit in mongolischer Gefangenschaft.

Doria

Die Familie Doria: Die Familie Doria war eine bedeutende genuesische Familie, deren Anfänge bis 1110 zurückreichten. Die Doria gaben Genua eine Vielzahl hervorragender Flottenführer, die sich in den Kämpfen gegen die spanischen Mauren und in den Kämpfen des 13. Jahrhunderts mit Pisa um Sardinien auszeichneten. Im Streit um die Vorherrschaft in der Stadt mussten sie Genua mehrfach verlassen, erreichten aber durch die Wahl zum Capitano del Popolo 1270 einen ersten Höhepunkt des politischen Einflusses. Mit der Einführung des Dogenamtes in Genua blieben die Doria bis 1529 von jeder politischen Tätigkeit ausgeschlossen.