Wenn das Essen süchtig macht (Wiener Tageszeitung Kurier v. 14.12.07)
| 17.12.2007 | Kategorie: Absolventen
Cem Ekmekcioglu wurde 1965 in Wiesbaden, Deutschland, geboren. Mit 17 ging er nach Istanbul, um im österreichischen St. Georgs-Kolleg die Matura zu absolvieren. In Wien studierte er Medizin. Seit 1994 unterrichtet und lehrt er am physiologischen Institut der medizinischen Universität Wien. Ekmekcioglu ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
1984 Avusturya Lisesi mezunu, 1965 Wiesbaden, Almanya doğumlu Cem Ekmekçioğlu, tıp eğitimini Viyana Üniversitesi’nde tamamlamıştır; 1994 yılından beri Viyana Tıp Fakültesi’nde Fizyoloji Enstitüsü Profesörü olarak ders vermektedir. Ekmekçioğlu evli ve üç çocuk babasıdır.
Yazdığı “Toxic Killer” adlı polisiye roman, bir holdingin gıda maddelerinde kullanılan yasak ve alışkanlık yapan katkı maddelerini arttırması ile kilolu insan sayısında büyük bir artışa neden olması ve bir firma çalışanının bu konuda skandal yaratacak ipucuna rastlayıp peşine düşmesini işliyor.
Viyana Kurier günlük gazetesinde kendisiyle yapılmış olan bir röportaja yer verilmektedir:
Die Zahl der Übergewichtigen ist massiv angestiegen - weil ein Konzern seine Lebensmittel mit verbotenen, süchtig machenden Substanzen anreichert, damit noch mehr gegessen wird. Eine Firmenmitarbeiterin kommt dem Skandal auf die Spur: Diese Geschichte ist Inhalt des Krimis "Toxische Killer" des Ernährungsmediziners Univ.-Prof. Cem Ekmekcioglu (Pseudonym Cem Melou) von der Medizinischen Universität Wien.
KURIER: Ein Ernährungsmediziner schreibt einen Ernährungskrimi. Wie kam es dazu?
Cem Ekmekcioglu: Nach mehreren Sachbüchern wollte ich einen spannenden Roman verfassen. Natürlich sind Konzern und Geschichte fiktiv. Real ist, dass Konzerne geschmackliche Sehnsüchte und Wünsche der Menschen nützen - und die gehen in Richtung fett und sehr süß. Mein Anliegen ist ein Appell an die Firmen, den Zucker- und Fettgehalt ihrer Produkte zu reduzieren. Fettreduzierte Produkte sind ja bereits im Kommen, aber beim Zuckergehalt besteht noch Handlungsbedarf. Vor allem beim versteckten Zucker in Fertig- und Süßwaren, Milchprodukten (besonders Joghurts) sowie Limonaden muss man aufpassen.
Aber ist eigentlich nicht jeder selbst dafür verantwortlich, was er isst?
Viele Konsumenten gehen den Weg des geringsten Widerstandes, sehen nur die Werbung, bekommen aber keine Aufklärung. Ich sehe einen Teil der Verantwortung deshalb auch bei den Firmen - und den Behörden. Wem ist schon bewusst, dass ein Liter Limonade bis zu 40 Stück Würfelzucker enthält? Würde der Zuckergehalt vieler Lebensmittel verringert, hätte das bei vielen Menschen positive Auswirkungen auf der Waage - davon bin ich überzeugt. In gewisser Weise macht auch eine sehr zuckerreiche Ernährung ,süchtig‘ nach mehr: Durch die starken Schwankungen des Blutzuckerspiegels wird man rascher wieder hungrig.
Ein Patient im Roman ist "aufgrund jahrelanger Zufuhr von hohen Mengen an Vitaminen und Co." im Spital. Gibt es da einen realen Hintergrund?
Seine Krankheit ist erfunden, aber vielleicht wird es sie einmal geben. US-Studien zeigen, dass über viele Jahre regelmäßig eingenommene hohe Dosen bestimmter Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können - etwa eine höhere Sterberate durch Vitamin E, ein erhöhtes Krebsrisiko bei Rauchern durch Provitamin A oder ein erhöhtes Diabetesrisiko durch Selen. In Mitteleuropa nehmen bereits bis zu 30 Prozent der Erwachsenen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel zu sich - die meisten ohne untersucht zu haben, ob sie überhaupt einen Mangel oder eine unzureichende Versorgung an gewissen Nährstoffen haben. Denn das Risiko für Nebenwirkungen steigt vor allem bei einer guten Grundversorgung. Hier sollte man zurückhaltender bzw. kritischer sein.
Sie beschreiben bei Ihren Mordopfern sehr detailliert die Wirkungsweise der tödlichen Substanzen, z. B. von einer Überdosis Kokain.
Ich wollte auf die Gefahren von Partydrogen wie Kokain oder auch Ecstasy hinweisen. Deren Konsum wird teilweise doch etwas verharmlosend dargestellt. Dabei kann auch Ecstasy tödlich sein - die Körpertemperatur kann in Bereiche steigen, die der Organismus nicht mehr aushält.