Ausstellung in der Galerie St. Georg : Österreich – So nah und doch so fern
| 12.09.2017 | Kategorie: Allgemeines, Kultur
In der Galerie St. Georg sind vom 21.09. 2017 – 11.10.2017 Werke junger, türkischer Künstler ausgestellt. Die KünstlerInnen setzen sich mit verschiedenen Techniken wie Aquarell, Holzdruck oder Wachs auf Papier auseinander und präsentieren in ihren Bildern unterschiedliche Zugänge zum Thema “Österreich”. Dabei sind die Auswahl der Motive für den Kunstliebhaber interessant, die u.a. Wittgenstein, Schiele oder Erinnerungen an Österreich heißen.
Die Vernissage, zu der wir Sie herzlich einladen, findet am 21.09.2017 um 18:30 statt.
Vom 21.09. – 11.10.2017 stellen wir Werke junger, türkischer Künstler aus.
Es sind Studierende bzw. Künstlerinnen und Künstler der Universitäten aus Hacettepe, Dumlupınar, Çanakkale Onsekiz Mart und Kastamonu. Sie widmen sich in ihren Werken dem Thema „Österreich“
Die Ausstellung wurde koordiniert von Herrn Prof. Kocadoru, Germanistik-Professor in Eskişehir, der die KünstlerInnen offensichtlich für dieses Thema begeistert hat.
Er hat in Klagenfurt studiert, später in Wien, München, Freiburg und Klagenfurt Vorlesungen gehalten und ist selbst ein großer Freund und Bewunderer österreichischer Kultur.
Österreich - So nah und doch so fernoder umgekehrt Österreich - So fern und doch so nah, ist doch eher ein Hilfstitel, der im Türkischen weniger pathetisch klingt: Avusturya: uzak–yakin.
Dies trifft meiner Meinung nach auch auf die Werke zu. Keines kommt pathetisch daher, keines ist vordergründig. Wahr ist aber, dass die ausgestellten Bilder nicht nur ein positives Raumerlebnis ermöglichen, sondern eine starke Präsenz haben und eine Kraft ausstrahlen, die in ihrer Zusammenstellung den Betrachter nicht kalt lassen.
Stellen wir uns vor, junge österreichische Künstler hätten zu diesem Thema gearbeitet, wie anders wären ihre Werke ausgefallen!
Der Blick einer fremden Kultur auf die eigene ist immer speziell und sagt gleichzeitig etwas über beide aus. Eine ästhetische Produktion erschöpft sich jedoch nicht in Wahrnehmungen, subjektiven Empfindungen und deren Umsetzung. Die ästhetische Produktion weist, wenn sie Kunst ist, immer über sich selbst hinaus.
Was könnten wir von dieser Ausstellung für uns mitnehmen?
Durch die intensive Auseinandersetzung mit einer fremden Kultur wird nicht nur diese verständlicher, auch die eigene erscheint in einem ganz anderen Licht. Die eigene Kultur oder Exotik wird oft gerade durch diesen Umweg deutlicher. Der fremde Blick wird hier in unserer Galerie zum vertrauten, der das Gemeinsame und nicht das Trennende in den Vordergrund stellt.
Mein Dank für die gute Zusammenarbeit gilt dem Österreichischen Kulturforum, von dem wir die Ausstellung übernommen haben und natürlich allen, die diese Ausstellung möglich gemacht haben.
Andrea Povacz, Kuratorin